Friedrich Kröhnke, geboren am 12. 3. 1956 in Darmstadt als Sohn eines Apothekers und einer Schriftstellerin; 1963–1966 Grundschule, 1966–1972 Ludwig-Georgs-Gymnasium Darmstadt; zusammen mit dem Zwillingsbruder Relegation wegen Rädelsführung bei Schülerunruhen, 1972–1975 Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim, Abitur. 1975–1980 Studium der deutschen Sprache und Literatur, Romanistik und Geschichte. Erstes Staatsexamen für das Lehramt und Promotion (1981). Referendarzeit und Zweites Staatsexamen (1982–1984). 1981 und 1984 Lehrtätigkeit an den Schulen des deutschen Buchhandels in Frankfurt/M. 1982–1984 mit zwei Brüdern Herausgabe der Literaturzeitung „Wanderbühne“ in Frankfurt (nach sechs Nummern eingestellt). 1986–1988 wissenschaftlicher Angestellter beim Kölner Stadtarchiv. Journalistische Arbeiten; zahlreiche Reisen. Kröhnke lebt, nach zweijährigem Aufenthalt in der Tschechischen Republik (1999–2001) und zwei Jahren in Hamburg, wie schon zuvor in Berlin. 2007 im Austausch mit der ukrainischen Schriftstellerin Oksana Sabuschko längere Zeit Gast des Goethe-Instituts und der Stiftung Brandenburger Tor in Kiew. Kröhnke ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
* 12. März 1956
von Roland Löffler
Essay
Friedrich Kröhnkes frühe essayistische Texte und vor allem seine autobiografische Erinnerung „Zweiundsiebzig. Das Jahr, in dem ich sechzehn wurde“ (1987) zeigen zunächst zwei Aspekte seines Schreibens, eine entschieden linke politische Einstellung und die Fixierung auf eine homoerotische Thematik. Während sich in seinen Romanen und Erzählungen die politische Dimension nur peripher niederschlägt, tritt ...